MC18 NOV17x2

Open menu

Social Media Icons Shop 55

Facebook 4000

 

Facebook nennt sich als Firma künftig Meta,- was geschieht mit Oculus und den VR Brillen? Das Rebranding des Social Media Giganten soll vornehmlich helfen, dem ramponierten Ruf zu entfliehen. Das haben Erdölkonzerne und Schokoriegelhersteller in der Vergangenheit auch schon getan, mit unterschiedlichem Erfolg. Viele geleakte Unterlagen, die sogenannten "Facebook Papers" welche von Whistleblowern an die Öffentlichkeit gelangt sind, haben offengelegt, welche massiven Probleme das Unternehmen auf vielen Ebenen hat. Die Papiere machen deutlich, dass Facebook recht genau über schädliche Inhalte auf seinen Plattformen Bescheid weiß diese aber um mehr Geld zu generieren, toleriert. Zudem hält man im Konzern vom Schutz der Privatsphäre seiner UserInnen offenbar nicht allzu viel.

Ob die Namensänderung an den Kernproblemen etwas ändert, scheint fraglich, das soziale Netzwerk wird weiterhin Facebook heißen. Doch Facebook / Meta ist ja weitaus mehr und hat diverse Firmen aufgekauft und dem eigenen Unternehmen einverleibt.

 

Oculus soll als Marke sterben

Interessant ist in diesem Zusammenhang, was mit der Marke "Oculus" geschieht, welche in den letzen Jahren immer enger an Facebook gekoppelt wurde, bis hin zum Zwang, sich für die Verwendung der VR-Brillen bei Facebook registrieren zu müssen. Eine Hürde, die Viele auf andere Produkte ausweichen ließ.

Oculus wird ab 2022 ebenfalls "rebrandet", die entsprechende Abteilung wird künftig "Reality Labs, Meta’s VR/AR Division" heißen und aus der Oculus App wird "Meta Quest". Zuckerberg braucht VR für seine "Metaverse"-Pläne, man braucht also nicht fürchten, dass die VR Abteilung verkleinert oder gar abgestoßen wird. Angeblich soll sogar der Registrierungs-Zwang bei Facebook / Meta fallen gelassen werden.

 

Vision neuer Interatitvität

Grundsätzlich will Konzernchef Zuckerberg viel Geld in neue Extended Reality Technologien investieren mit denen allerlei seit Jahrzehnten erhoffte Bedien,- und Kommunikationskonzepte Wirklichkeit werden. Dazu gehören Visualisierungen im freien Raum per Augmented Reality, die Steuerung per Handgesten oder beispielsweise virtuelle Räume in denen Menschen, die sich an verschiedenen Orten befinden, treffen können. In der Vorstellung des Unternehmens sollen Menschen in diesen virtuellen Umgebungen zusammenfinden, um zu arbeiten, zu lernen, einzukaufen und zu spielen. Virtuelle Besprechungsräume sollen Zoom, Skype und Co deklassieren.

Im Grunde werden zahlreiche bereits vorhandene Konzepte aufgegriffen um ein nicht wirklich klar definiertes "Metaverse" zu bilden. Dazu gehört auch die Idee, dass Menschen ihr eigenes Abbild als Hologramm in virtuelle Räume exportieren können. Spiele wie "Second Life" haben sich an dieser Vision vor fast zwei Jahrzehnten versucht. Spiele wie Roblox und Fortnite gehen in eine ähnliche Richtung.

Die Hauseigene Augmented Reality Entwicklungsplattform "Spark" soll attraktiver werden um externe Entwickler anzulocken.

 

Verantwortung

In diese Richtung denken ja auch andere Unternehmen, etwa Microsoft mit seiner Hololens, Apple, Google und viele Andere. Doch Kritiker fürchten, dass die Finanzmacht von Facebook / Meta dazu führen könnte, dass hier Standards definiert werden und das Unternehmen zum Synonym künfiger Internetanwendungen werden könnte.

Es wird kein leichter Weg, die User welche über die Daten-Sammelwut des Konzerns Bescheid wissen, davon zu überzeugen, sich noch mehr auszuliefern und ins geplante "Metaverse" einzusteigen. Insbesondere künftige Eye-Tracking Systeme werden dann zusätzlich auch Emotionen der VR-BrillenträgerInnen registrieren und weitergeben können. Der Ruf eines übermächtigen, Daten sammelnden Social Media Konzerns wird bleiben. Der Plan, VR und AR weiter zu entwickeln wird auf jeden Fall intensiv weiterverfolgt.

 

Neu im Shop

Dokumentarfilm Kurs 4000 small

Weitere neue Artikel

Es geht um mehrere hundert Millionen Euro, um welche allerlei Film-Verbände ringen, fast wie in einem Bandenkrieg

Nicht das marktschreierisch Spektakuläre, sondern das Leise, in den Menschen liegende, steht im Mittelpunkt ihrer Arbeit

Adobe hat mit VideoGigaGAN eine KI- gestützte Technik angekündigt, mit der man Videos beeindruckend nachschärfen kann

Jahre nach Googles Glass schickt sich Meta an, einen neuen Schritt in Richtung Datenbrille zu gehen. Kann man mit der von Ray Ban designten Brille Filme drehen?

Premiere Pro hat ab dem 24.2-Update einige sehr nützliche Audio Tools spendiert bekommen, welche manche Tonprobleme lösen können

Passt das zusammen,- künstliche Intelligenz und Dokumentarfilm? Wird die Wahrhaftigkeit damit verwässert oder sogar verfälscht?

Wer beim Bearbeiten von Videos in Premiere Pro richtig Zeit sparen möchte, kann dies mit Shortcuts äußerst komfortabel tun...

Im Sommer soll der Film on air gehen, der Trailer der ersten Ki gestützten Romantic Love-Story macht einem eher ein wenig Angst...

Tongeschichte: In den 90er Jahren kamen mit professionellen miniaturisierten DAT Geräten wahre Meisterwerke der Ingenieurskunst auf den Markt

Wir haben mit Regisseur Victor Kossakovsky über das dokumentarische Arbeiten und seinen Film "Architekton" gesprochen

Der amerikanische Hersteller produziert seit Jahrzehnten hochwertige Profi-Funkstrecken und sogar Soundrecorder, die den Funkempfang gleich eingebaut haben

Ein neues, medienübergreifendes Genre schickt sich an, auch das Kino zu erobern. Was steckt dahinter?