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FSF Zuschauer 20 3000 

Das traditionsreiche Münchner Filmschoolfest begann am 12. November und beging ein halbes Jubiläum. Eigentlich hatte man sich darauf gefreut, die 40te Ausgabe zu feiern, doch nun kann es keine Kinovorführungen, keine Zuschauer in den Sitzreihen, keine Schlangen vor den Ticketcountern, keine Filmgespräche geben.  Was durften wir dennoch erwarten? Nun sowohl für die Studierenden aus aller Welt als auch für die Zuschauer wird es nur eine Online Ausgabe geben, weshalb die große Feier zum 40ten Jubiläum wohl auch 39 ½ genannt wird. (Ganz wie bei Altmeister Federico Fellini mit seinem Kinofilm 8 ½).  Ab dem 12. November 20:30 wurden die verschiedenen Filmprogramme genau zehn Tage lang online zur Verfügung stehen.

Daneben gab es online, wie auch schon in den Vorjahren Interviews mit den RegisseurInnen der teilnehmenden Filme unter dem Titel "Meet the filmmakers". Viele andere Veranstaltungen, Parties etc. lassen sich natürlich im digitalen Raum nicht abbilden, vielleicht will auch das mit der 39 ½ ein wenig zum Ausdruck gebracht werden.

Festivalleiterin Diana Iljine jedenfalls begrüßte alle TeilnehmerInnen "mit ein bisschen Wehmut" beim diesjährigen digitalen Festival und wir alle hoffen mit ihr, dass man im nächsten Jahr wieder alle Gäste und Zuschauer persönlich wird begrüßen können.

50 Studierende von Filmschulen aus 22 Ländern präsentierten ihre Filme im internationalen, hochdotierten Wettbewerb. Das ist großartig, dass die meisten Preise trotz der Corona-bedingten Online Ausgabe dennoch vergeben werden. Hinzu kommen der Sonderwettbewerb „Climate Clips Awards“ und die Programme der HFF Specials.

 

FSF Gang 3000

 

Im Einzelnen sind dies folgende Preise:

Bester Film: VFF YOUNG TALENT AWARD (Stifter: VFF Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten mbH), Bester Dokumentarfilm: ARRI-PREIS (Stifter: Arnold & Richter Cine Technik), Bestes Drehbuch: LUGGI-WALDLEITNER-PREIS (Stifter: die Familie des Produzenten Luggi Waldleitner), Beste Animation: zweiB AWARD (Stifter: zweiB GmbH), PANTHER-PREIS – Beste Produktion eines europäischen Films (Stifter: Panther GmbH).

 

Gewinnerfilme

Der Hauptpreis des FILMSCHOOLFEST MUNICH 39 ½ geht an den Kurzspielfilm „He Pulls His Truck“ von Kirill Proskurin (Moscow Film School, Russland)

Der ARRI-Preis für den Besten Dokumentarfilm (Sachleistungen im Wert von 4.000 Euro) geht an Jaan Stevens für „For Eunice“ (School of Arts in Brussels, Belgien)

Der Luggi-Waldleitner-Preis für das beste Drehbuch (2.000 Euro) geht an Drehbuchautorin und Regisseurin Yuan Yuan für „Heading South“ (Tisch School of the Arts, USA)

Der zweiB-Award (DCP-Mastering) für die beste Animation geht an den Film „Daughter“ von Daria Kashcheeva (Film and TV School of the Academy of Performing Arts in Prague, Tschechien)

Der Panther-Preis für die beste Produktion eines Films einer europäischen Hochschule, verbunden mit Sachleistungen im Wert von 5.000 Euro geht an „L’Homme Jetée“ von Loïc Hobi (École de la Cité in Paris, Frankreich)

Der ARTE-Kurzfilm-Preis (Ankauf für 6000,- Euro) geht an „Drifting“ von Hanxiong Bo (University of California, USA)

Der Wolfgang-Längsfeld-Preis für den originellsten Film im internationalen Wettbewerb geht an „The Dragon With Two Heads“ des Brasilianers Páris Cannes entschieden (Institut National Supérieur des Arts du Spectacle et techniques de diffusion, Belgien).

Der Prix Interculturel (2.000 Euro) geht an „For Eunice“ von Jaan Stevens (School of Arts in Brussels, Belgien).

Der Publikumspreis geht an „The Best Orchestra In The World“ von Henning Backhaus (Filmakademie Wien, Österreich)

Die Climate Clips Awards gehen,- 1. Platz (4.000 Euro) an den Clip „The Carfuckers“ von Josia Brezing (Filmakademie Baden-Württemberg). Platz 2 (3.000 Euro) an „Relics“ von Yonathan Dumosch und Rotem Ezra aus Israel (Sapir College). Der 3. Platz (1.000 Euro) geht an Mario Dahl, ebenfalls Student der Filmakademie Baden-Württemberg, für seinen Clip „Safe Water“

 

Dass kein einziger Gewinnerfilm von der sonst gastgebenden Münchner HFF stammt, ist bedauerlich, bezeugt aber auch die Unabhängigkeit der verschiedenen Jurys und dass keine Gefälligkeitspreise vergeben wurden.

 

Besonderer Jahrgang

Da viele der Filme vermutlich noch vor der Pandemie entstanden sind, dürften sie weitgehend frei von den aktuellen Einschränkungen gedreht worden sein. Das Filmschoolfest bot damit einen spannenden Überblick über das junge Filmschaffen an den Filmhochschulen rund um den Globus.

Die Eröffnung wurde kostenlos übertragen, für die Filmprogramme konnte man sowohl für einzelne Filme für 99 Cent oder in Programmen zu fünf Filmen für 3,99 € oder für das gesamte Festivalangebot  für 12,99 online Tickets erwerben.

Zur digitalen Ausgabe des Filmschoolfest gelangte man unter diesem Link: https://www.filmschoolfest-munich.de/de/

 

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