MC18 NOV17x2

Open menu

Social Media Icons Shop 55

Mondsichel 4000

 

Nur der Mond...

In zahlreichen Filmtiteln ist er fester, manchmal gar einziger Bestandteil. Man denke nur an "Mondsüchtig", "Aufbruch zum Mond", "Das Mondkalb",  "Der Mondmann" u.v.a. Die Literatur, die Dichtung, aber auch die Boulevardpresse wären ärmer ohne ihn. Kein Wunder, wenn immer wieder in Filmszenen der Wunsch auftaucht, ihn im Bild zu zeigen: den Mond. Doch das ist gar nicht so einfach.

Nie hängt er da, wo er soll, er wandert sogar überraschend schnell über den Himmel und will man ihn in einer Totalen zusammen mit Gebäuden aufnehmen, ist er nur ein winziger Lichtfleck. Dabei hat man so oft mit eigenen Augen diese riesigen runden Vollmondscheibe gesehen. Warum schafft die Kamera das nicht? Was ist zu tun?

Will man nur den Mond, ohne Bezug zum Drehort aufnehmen, kann man mit einer längeren Brennweite die gewünschte Größe und Präsenz des Mondes erzielen. Die Probleme macht die Kombination des Mondes mit einem Set oder Darstellern. Der Mond hinter dem Fensterkreuz, über dem Schornstein, hinter dem verliebten Pärchen macht es den Kameraleuten erst richtig schwer: Die Größe stimmt nie und dann schert er sich auch nicht um Anschlüsse, ist mal hier, mal da, wandert. Kurz: Er macht nur Ärger.

 

Eigenbau

Deshalb machen sich routinierte Filmleute ihren Mond vorzugsweise selbst. Wie? Nun, da hat jeder ein anderes Rezept. Von gelbweißen runden Pappscheiben, die im Motivhintergrund aufgehängt und schwach beleuchtet werden, über die Dia-Aufprojektion einer Teleaufnahme des Mondes mit seinen Schattenstrukturen oder von hinten beleuchtete weiße Plexiglasscheiben ist alles möglich.

Wichtig ist eine leichte Unschärfe der Kontur und die zumeist etwas kühlere Farbtemperatur. Außerdem spielt der richtige Winkel und eine halbwegs realistische Platzierung im Background eine große Rolle.

Hat Kamerafrau/-mann endlich mühevoll einen veritablen, traumhaft schönen Mond eingerichtet, kommt bestimmt Regisseur(in) vorbei mit der Frage: "Und die Sterne?"

 

Neu im Shop

Dokumentarfilm Kurs 4000 small

Weitere neue Artikel

Es geht um mehrere hundert Millionen Euro, um welche allerlei Film-Verbände ringen, fast wie in einem Bandenkrieg

Nicht das marktschreierisch Spektakuläre, sondern das Leise, in den Menschen liegende, steht im Mittelpunkt ihrer Arbeit

Adobe hat mit VideoGigaGAN eine KI- gestützte Technik angekündigt, mit der man Videos beeindruckend nachschärfen kann

Jahre nach Googles Glass schickt sich Meta an, einen neuen Schritt in Richtung Datenbrille zu gehen. Kann man mit der von Ray Ban designten Brille Filme drehen?

Premiere Pro hat ab dem 24.2-Update einige sehr nützliche Audio Tools spendiert bekommen, welche manche Tonprobleme lösen können

Passt das zusammen,- künstliche Intelligenz und Dokumentarfilm? Wird die Wahrhaftigkeit damit verwässert oder sogar verfälscht?

Wer beim Bearbeiten von Videos in Premiere Pro richtig Zeit sparen möchte, kann dies mit Shortcuts äußerst komfortabel tun...

Im Sommer soll der Film on air gehen, der Trailer der ersten Ki gestützten Romantic Love-Story macht einem eher ein wenig Angst...

Tongeschichte: In den 90er Jahren kamen mit professionellen miniaturisierten DAT Geräten wahre Meisterwerke der Ingenieurskunst auf den Markt

Wir haben mit Regisseur Victor Kossakovsky über das dokumentarische Arbeiten und seinen Film "Architekton" gesprochen

Der amerikanische Hersteller produziert seit Jahrzehnten hochwertige Profi-Funkstrecken und sogar Soundrecorder, die den Funkempfang gleich eingebaut haben

Ein neues, medienübergreifendes Genre schickt sich an, auch das Kino zu erobern. Was steckt dahinter?