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Animago Foyer 2000

Ausstellungsflächen im Gasteig München

 

Die diesjährige Jubiläumsausgabe der Animago fand nach Jahren Berlin wieder in München statt. Die Veranstaltung ist ein Muss für alle, die sich mit Animation und allen benachbarten visuellen  Bereichen beschäftigen. Insbesondere die vielen Panels boten den Besuchern Gelegenheit, sich Informationen aus erster Hand über Projekte, Firmen, Software und Gestaltungsfragen einzuholen. Beispielhaft seien hier zwei Panels genannt:

 

Luis Guggenberger, Konzept Künstler

Luis Guggenberger studierte Industrie Design an der Münchener Fachhochschuleund machte anschließend ein Praktikum bei dem englischen renommierten Gamingstudio Ubi Soft, um darauf bei der deutschen Animationsfirma Trixter, als Concept Artist zu arbeiten. Hierbei wirkte er an Filmen, Marvels Avengers und Iron man III mit, was Ihm die Tür zu Hollywood öffnete. Zwei Jahre später wurde der kreative Kopf von Lucas Film rekrutiert, für den neuesten Film der Star Wars Saga, „Star Wars Episode 7 Das Erwachen der Macht".

 

Ebenfalls als Concept Artist, an der Verfolgungsszene mit Han Solos Millennium Falken und dem neuen Todesstern, die so genannte Star Killer Base. Luis erzählt wie er möglichst real, die Star Killer Base, in Hinsicht auf die Lichtverhältnisse, Atmosphäre und Symbolik des Sterns darstellen wollte. Hierbei setzte er sich stark mit der Physik eines Planeten auseinander, um die Problematik des Lichtes bei verschiedenen Einfallswinkeln in einer Atmosphäre darzustellen.

 

Der Starkiller-Planet an sich stellte das Problem dar, dass er aus einem bestimmten Winkel aussieht wie Pac Man, das Spiel aus frühesten Tagen des Gamings. Auch die Explosion der Starkiller Base, die sich anschließend in eine Sonne verwandelt, war symbolisch seine Idee. Denn auf Dunkelheit folgt meist Licht.

 

Animago Panel 2000

Panel der Digital Production

 

Adidas vom Design bis zur Produktion

Auch Adidas war vertreten auf der Animago 2016, mit dem Animations-Spezialisten Detlef Müller. Obwohl man es kaum erwartet, dass Adidas eine stetig wachsende 3D Abteilung besitzt, klingt es nach weiterem Überlegen, einleuchtend. Detlefs Aufgabe besteht darin, die Produkte zu virtualisieren sprich, die Produkte dreidimensional zu übersetzen.

 

Dabei liegt das Augenmerk auf visueller Genauigkeit und Material Beschaffenheiten. So virtualisiert Adidas Jährlich etwa 6000 Produkte von Schuhen bis Kleidung. Ziel ist es, Groß- und Privatkunden die Entscheidung beim Einkauf zu erleichtern. Außerdem werden hohe Kosten eingespart, beispieweise im Bereich des Merchandize. Der Großkunde muss nicht mehr zu einem Showroom fahren und per Hand, hunderte Produkte aussuchen, sondern kann bequem online wichtige Entscheidungen fällen.

 

Der Einkäufer kann perfekte 360° Bilder der Produkte betrachten und auswählen. Adidas legte somit früher Wert auf Sales und möchte von nun an seinen Fokus auf Design, Entwicklung und Marketing legen. Dies alles bewerkstelligt Adidas anhand selbstentwickelter 3D- Programme für Tablets, welche nun eine exakte Gestaltung neuer Produkte ermöglichen und damit die Kommunikation der Abteilungen untereinander verbessern.

 

Zudem können neue Produkte binnen kurzer Zeit in den nächsten Arbeitsprozess übergeben werden. Anhand der Möglichkeit Produkte in einem bestimmten Umfeld, zu animieren, gibt nun erstmalig die Chance, eine Geschichte hinter einem Produkt zu erzählen.

 

Beispieweise bei Großkunden wie dem FC Bayern können, virtuelle Varianten von neuen Tricots und Schuhen präsentiert werden, was dem Management vom Verein die Entscheidung erleichtert und potenzielle Änderungen genauer vorgenommen werden können.

Die diesjährigen Preisträger der Animago finden Sie hier.

 

Für das Movie College berichtete Yassin Aly

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